1376/1377
Tuttlingen gelangt in württembergischen Besitz.
1459
Graf Eberhard V – auch Eberhard im Bart genannt – kommt an die Regierung.
Um 1460
Erbauung der Festungsanlage auf dem Honberg durch Graf Eberhard V
Die Festung ist als eine der ersten Festungen überhaupt auf den zunehmenden Einsatz von
Feuerwaffen ausgelegt.
Im Gebiet zwischen der Grafschaft Württemberg, Vorderösterreich und der Schweiz kommt es
im 15. Jahrhundert immer wieder zu Spannungen. Die Aufgabe des Honbergs ist es daher, den
Donauübergang und die südlichen Grenzen des württembergischen Territoriums zu schützen.
1479/1480
Friedinger Fehde
Streit um Eigentumsverhältnisse zwischen Württemberg und den Friedingern in der Herrschaft Krähen, in dessen Verlauf der Honberg als Truppensammel-
platz und als Rückzugsmöglichkeit
für die württembergischen Soldaten eine bedeutsame Rolle spielt
1499
Schwaben-/Schweizerkrieg
Konflikt zwischen der Schweiz und Habsburg-Österreich um die Vorherrschaft im Grenzgebiet
der beiden Mächte
In der Region werden kriegerische Auseinandersetzungen befürchtet, weshalb der Honberg
stärker bewaffnet wird. Der Anlage kommt während dieses Krieges aber vor allem
strategische Bedeutung zu.
1514
Aufstand des »Armen Konrads« und damit der Beginn der Bauernkriege in Württemberg
1519-1533
Österreichische Zeit
Nachdem Württemberg an Habsburg abgetreten wurde, gehört der Honberg zu Österreich.
Während der andauernden Bauernkriege wird seine Besatzung noch einmal verstärkt. Der
Honberg stellt nun nach Hohenasperg und Hohentübingen die am stärksten besetzte
Festungsanlage Württembergs dar.
Wolf Dietrich von Homburg hat in dieser Zeit als erster Obervogt seinen Amtssitz auf dem
Honberg.
Ein Vertrag zwischen Württemberg und Habsburg führt dazu, dass Tuttlingen und der Honberg
im Jahre 1533 schließlich wieder in württembergischen Besitz gelangen.
Zweites Drittel des 16. Jahrhunderts
Nachösterreichische Zeit
Die Festung Hohentwiel bringt den Honberg allmählich um seine militärische Vorrangstellung im Süden, da sich diese durch eine günstigere Lage auszeichnet. Als Folge wird die
Besatzung des Honbergs abgezogen und die Festungsanlage fortan vernachlässigt.
1618-1648
Dreißigjähriger Krieg
Zu Zeiten des dreißigjährigen Krieges befindet sich der Honberg schon in relativ
schlechtem Zustand. Im Jahre 1633 wird die Festungsanlage während der Besetzung
Tuttlingens durch die Österreicher in Brand gesetzt und ist von nun an nicht mehr
bewohnbar.
1643
Schlacht bei Tuttlingen
Im Laufe dieser Schlacht nutzen französische Truppen den Honberg als Quartier. Die
Anlage ist zu dieser Zeit aber schon völlig verfallen.
1696
Bau des Hüttenwerks Ludwigstal
Hierfür werden auch Steine der Ruine Honberg verwendet.
1803
Großer Stadtbrand in Tuttlingen
Durch einen Brand wird Tuttlingen fast vollständig zerstört. Für den darauf folgenden
Wiederaufbau der Stadt nutzt man wiederum Steine der ehemaligen Festungsanlage. Die Mauern des Honbergs werden somit immer stärker abgetragen.
Ende des 19. Jahrhunderts
Aufforstung der Anhöhe Honberg durch den 1867 gegründeten Tuttlinger Verschönerungsverein
1883
Wiederaufbau des südwestlichen Eckturms der Festungsruine
Kein historisch korrekter Nachbau, der Turm wird im historisch-
romantisierenden Stil mit einem Abschluss aus Zinnen versehen
1893
Aufbau des Haubenturms mit einem Obergeschoss aus Holzfachwerk
1995
Der Honberg-Sommer, ein Musikfestival innerhalb der Mauern der Ruine, wird ins Leben gerufen.
Die Zeittafel zum Download. (25 KB)
Ausführlichere Informationen zur Geschichte des Honbergs finden Sie unter
http://www.rainerknoerle.de/tuttlingen/honberg.html